Montag, 25. April 2011

Janadriyah Festival in Riyadh

Lange ersehnt und nun endlich da, das "Janadriyah Festival". Ein kulturelles Großereignis, leider auch so ziemlich das einzige hier in Riyadh, mit bis zu einer Million Besuchern. Susi hat sich am Wochenende, es war "Family-Day" ausgerufen, das Spektakel angesehen. Und was soll ich sagen, es hat sich gelohnt! Ein Spaß den man sich nicht entgehen lassen sollte. Okay - zugegeben, ein gewisses Maß an körperlicher Fitness sollte vorhanden sein, sowie der längere Aufenthalt in großen Menschenmassen nicht zu Panikattacken führen. Doch als Fazit lässt sich nur Positives berichten, wie zum Beispiel mindestens 500 mal ein "Hi how are you" erwiedern, Saudis die Frage beantworten wie man ihr Land findet und wo man selbst herkommt, sich ständig mit Saudinen fotografieren lassen - gilt natürlich nur für Gudrun und ganz überaschend findet man als Besucher auch Marktschreier die Zwiebelschneider und Massagekissen anpreisen.


Hier müssen alle durch - Haupteingang


Festumzug mit Saudi-Kombo




Ahhh, wenigstens ein Bekannter is noch hier!


Abendstimmung

LG Susi

Donnerstag, 21. April 2011

Mit "Bonnie and Clyde" in Madain Saleh, der Weg dorthin, und zwei Vulkane!


"Riyadh - Madain Saleh - Black and White Volcano - Riyadh" in 7 Tagen


Am Abend des ersten Reisetages stehen bereits knapp 800 Kilometer auf der Uhr, eine wunderschöne Tour durch freies Gelände, ein gefundener Geocache, eine Vertreibung durch einen wichtigen Saudi vom Übernachtungsplatz und die erste angenehme Nachtruhe, eingeleitet mit einer fürstlichen Brotzeit.


Reisetag zwei führt uns hauptsächlich entlang eines Tracks durch unberührte Natur, bis circa eineinhalb Autostunden vor dem nördlichsten Punkt der Reise, Madain Saleh.



Ausgeschlafen, frisch geduscht und mit bester Laune, geht es bei Sonnenschein nach Madain Saleh. Am Eingang des abgesperrten Areals, dürfen wir mit den bereits in Riyadh besorgten "Permit" zügig passieren. Nach anfänglicher Euphorie über das Gesehene, werden wir aus heiterem Himmel von "Abdallah" aufgegriffen, ein Saudi-Sheriff in brauner Uniform mit Handy am Ohr. Er steigt aus seinem kurzen Patrol aus, und macht unserem jüngsten Teammitglied auf arabisch klar, dass wir von nun an unter Polizeischutz stehen, wir in einem von ihm vorgeschlagenem Hotel (Tourifalle, vermutlich abgeschaut bei einem Asienurlaub) übernachten müssen, und die Polizei uns morgen bis zu unserem Heimatort begleiten wird. Wollen wir dass? NEIN!
Während der Besichtigung der Gräber und des Bahnhofs der "Hedjaz-Bahn" hängt er wie eine Klette an uns und nervt, wir sollen uns doch beeilen. Also dann "finish" hier und raus aus der Anlage. Er zuerst hinter uns, dann vor uns, und abschließend Konvoi zum Hotel in Al Ulla. DANKE.
Der Blutdruck steigt und das Adrenalin im Blut nimmt zu. Wir schauen uns das Hotel nur mal an, und es kommt zu einem Palaver zwischen der Polizei, dem aalglatten Hotelmanager und uns. Resultat. WIR FAHREN WEITER.
Der saudische Sheriff signalisiert, dann eben in der nächsten Stadt in ein anderes Hotel. Am Ortsausgang stoppt unser Konvoi am Büro des "Ministry of Interior". Ein weiterer Polizist mit mehr Streifen auf der Schulter und einem Revolver am Gürtel, macht uns klar, entweder Hotel oder "Kalabush" (Gefängnis). Also her mit der Vernunftentscheidung und wieder ins Hotel ZURÜCK.
Wir checken ein und machen uns dann auf den Weg um einen weiteren Geocache zu finden und den Tag mit einem Barbecue in der Wüste zu beenden. Als wir bei Dunkelheit im Hotel ankommen, werden die vier "Alemani" bereits von der Polizei gesucht. Wir versprechen uns nun artig ins Bett zu legen und keine weiteren Aktionen zu starten. Eine Lösung muss her. Wir treffen uns noch kurz auf der Terrasse, um unterstützt von Traubensaft unsere Fluchtpläne zu schmieden. Schauen wir, wie der nächste Morgen verlaufen ist........
  • Um vier Uhr aufstehen und duschen (um hell wach zu werden)
  • Um fünf Uhr schleichen wir im Schatten der Hotelkameras über den Hintereingang zum Parkplatz
  • Ahh, die Schranke ist oben und das Wärterhäuschen leer (der Saudi schläft gern lang)
  • Schnell einladen
  • Ich höre nur noch "du fährst vor und drück drauf", werd ich machen
  • Also Scheinwerfer aus und mit 120 durch die Ortschaft.
  • Dann noch eine Stunde mit dem FJ unter Volllast weg von Madain Saleh und wieder rein in die Wüste.
  • GESCHAFFT






Es geht weiter, Kilometer abspulen und noch einmal ein Camp für die Nacht suchen, dann gilt es den langen und materialmordenden Weg zu den beiden Vulkanen zu finden. Ein weißer und ein schwarzer Vulkan stehen dort in unmittelbarer Nähe. Insgesamt 70 Kilometer Rüttelpiste, 40 Kilometer davon über Lavafelder und Gestein. Die letzten 30 Kilometer der Gesamtstrecke haben dann doch über 4 Stunden in Anspruch genommen. Und was soll ich sagen, der FJ hat´s ohne Ausfall gepackt.








Draufsicht aus 20 Kilometer Höhe

Ein weiteres Highlight der Tour, die Besteigung des weißen Vulkans, mit Blick in den Vulkankrater und der Fund eines Geocaches.


Im Vulkankrater

Meditation am Kraterrand

Die Rückfahrt soll hier nur am Rande erwähnt sein, doch haben 6 Stunden Fahrt im Sandsturm ebenfalls Abenteuercharakter.



Danke Jungs, es war schön mit euch!


LG Susi


 
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