Es hat sich gelohnt......

Bilder aufgenommen von meinem Balkon aus über den Compound hinweg, sowie meiner Wohnung.

.......für eine bessere Unterkunft zu kämpfen. Wie ihr ja sicher wisst, waren die ersten Wochen hier sehr turbulent. Zuerst fünf Nächte im Hotel, dann eine Nacht in einer "no go area", im Anschluss daran fünf Nächte auf dem Boden im Büro der Siemens Villa 1, und zuletzt ein illegal besetztes Bett in eben dieser Villa. Stimmt, arbeiten musste ich ja auch noch was, und dass nicht zu knapp.
Doch vor zwei Tagen kam endlich die erlösende Nachricht. Im "Ranco Compound" ist eine Wohnung für uns frei.

http://www.ranvil.com

Also, den ganzen Krempel inclusive fünf Kisten Luftfracht dort hingekarrt, und das ganze Wochenende mit Bude schrubben verbracht. Vorher war natürlich Putzmittel besorgen angesagt und zum Abschluss des ersten Tages, durfte auch die Kuwait erfahrene "Schwedische Baumwolle" noch ihren Einzug halten. Da meine Wohnung nur ca. einen Kilometer vom College entfernt ist, wird die nächste Anschaffung ein Fahrrad sein. Danach hoffentlich ein Auto. Als kleine Anmerkung, der Liter Sprit kostet hier weniger als eine SMS und ist billiger als Trinkwasser. Umgerechnet schlägt der Liter Sprit mit ca. 8 Euro Cent zu Buche.

LG Susi

Notloesung

Susi hat in den letzten beiden Wochen mit super motivierten Studenten und einem Kollegen, die erste voruebergehende Werkstatt eingerichtet und zur Funktion gebracht. Selbst einen Fachmann aus der Alpenrepublik durften wir hier am College begruessen, der hier vor Ort die technische Inbetriebnahme der Werkzeugmaschinen gemacht hat.
Ansonsten hat sich doch schon eine gewisse Regelmaessigkeit in Susi's Alltag eingeschlichen. An erster Stelle steht "trouble-shooting, trouble-shooting und nochmal trouble-shooting", an zweiter Stelle im Stau stehen, dann kommt die Nahrungsbeschaffung und deren Aufnahme, und ganz wichtig "laundry" wegbringen.
Bevor ich's vergesse, fuer alle Freunde der gepflegten Haartracht, ich war beim Pakistani und habe mir einen ordentlichen Haarschnitt verpassen lassen. Trotz keinerlei Verstaendigung mit dem Mann an der Schere, ist fuer Susi die Sache ganz ordentlich gelaufen.

LG Susi

Guns and Roses

Susi hat ihre erste saudische Party hinter sich gebracht. Mit dem Passwort einer Villa im Compound Al Waha, konnte ich mich relativ einfach unter die geladenen Gaeste schummeln.
"Ahhh ... Mister which Villa?" "Anex 9" "Ohhh...I will show you your table" und schon war ich mitten drin im Partygeschehen. Nach kurzer Zeit bat mich ein Australier dann an seinen Tisch und es entstand im Verlauf des Abends ein 8-Nationen-Tisch. Die Leute kamen aus Australien, Thailand, Suedkorea, China, Japan, Libanon, Syrien, und Deutschland.
Haett ichs doch fast vergessen, es gab selbst gebrautes Bier und die Phillippo-Rockband hat sich bis zu "Guns and Roses" gesteigert. Da ich ja noch ans Steuer musste, bin ich nach dem zweiten Selbstgebrautem auf Pepsi umgestiegen.
Aber es gibt auch Trauriges zu berichten. Susi wurde eine total siffige Villa zugewiesen. Nach nur einer Nacht habe ich das Haus verlassen und hause seitdem in einer Gemeinschafts-Villa auf dem Boden da kein Bett mehr frei war.

LG
Susi

Woow, was für ein Ritt nach Saudi Arabien!

Leider kein Acht-Zylinder

Na also, geht doch!

Mein Friseur

Hier waescht und buegelt der Pakistani meine Waesche

Geht so, satt wird man

Was bisher geschah…
Susi ist nach sechs Stunden Flug mit „Saudi Arabien Airlines“, Gott sei Dank alleine sitzend in ihrer dreier Bank, sodass es für die müden Füße genügend Platz gab, in Riaydh um 1 Uhr 40 am Montagmorgen gelandet. Dann alles Gepäck zusammen raffen und los Richtung Zoll. Au verdammt, habe ja noch meine Wurststulle aus der Heimat im Handgepäck, nix wie weg mit dem Ding und in den nächsten Abfall damit. Einreise mit Schweinefleisch in der Tasche, wäre kein besonders guter Start in KSA.
Dann weiter um den Inder mit dem roten GTZ-Schild zu suchen. „Ah hello Mister, how are you? Today nix Villa, not ready.....” Also dann eben ins Hotel. Liege um 3 Uhr 30 im “Holiday Inn” im Bett. Eben genannter Inder holt mich dann um 8 Uhr 30 schon wieder zu Arbeit ab.
Der Empfang am College ist sehr herzlich, ich treffe dort einen Arbeitskollegen aus Kuwait, und manche Studenten erkennen mich noch von meinem Besuch im Sommer und empfangen mich ebenfalls mit Handschlag und lachenden Gesichtern.
Dann im Verlauf der ersten Arbeitswoche, Rundgang am College, Büro einräumen und Internet Anschluss beim IT-Saudi beantragen, die ersten zwei Sitzungen absolvieren, zum Medicalcheck fahren um das Iqama beantragen zu können, Werkstatt leer räumen, Maschinen aus den Seekisten auspacken, Stapler fahren, mit fünf „Bangladeschi“ (einer davon der Chef der anderen vier) die Werkstatt reinigen, auf den Monteur warten, und und und.
Ach ja, am Dienstag beginnt der Unterricht im Bereich „Machining“ und nix is fertig.
Sandsturm hat es noch keinen gegeben, die Tagestemperaturen liegen bei 40 Grad und abends kühlt es dann auf 30 Grad ab. Jedoch ist es bereits um 18 Uhr finster, da ja der Winter vor der Tür steht.

LG Susi